Zeitreise aus Holz und Farbe: Greiz 1899

Zeitreise aus Holz und Farbe: Greiz 1899

Eine Fundgrube ist das Modell der Stadt Greiz im Museum des Unteren Schlosses. Es stammt von 1899 und zeigt Details, die nicht nur für uns äußerst aufschlussreich sind. Im Ausschnitt unten sieht man den Bereich Zeulenrodaer Straße/Heinrichstraße (heute Bruno-Bergner-Straße)/Waldstraße. Links oben das Sommerpalais, oben die Waldstraße. Rechts sieht man noch die Färberei und Appreturanstalt von C. G. Jahn (heute Spaleck) und dessen Villa an der Waldstraße. Unten der Weg nach Gommla, an der Elster der Weg zur Luftbrücke/Elfte Stunde/Idahöhe. In der Bildmitte sieht man sehr schön 3-4 Firmen. Ganz links direkt an der Elster den ehemaligen Eisenhammer am Quirlbach, der 1811 zur Baumwollspinnerei wurde (Serno), danach Kammgarnspinnerei (Beck). rechts der dort auslaufenden Heinrichstraße ein langgestrecktes Gebäude, das ich noch nicht genau zuordnen kann, wahrscheinlich die Anfänge der Färberei Metzner. Die Schedhallen darunter, heute Getränkehandel Liebold (Getränkequelle) und Zapfwerk war die Färberei Metzner, dann erste Fabrik von Schleber in Greiz, dann eine Weile Herberge der mechanischen Weberei von Eduard Brösel, dann von Samuel Schwarz & Sohn übernommen. Deutlich sieht man die Abgrenzung zur eigentlichen Weberei von Samuel Schwarz & Sohn (rechts) mit den kleineren und schmaleren Sheddächern, die allesamt mit Maschinen- und Kesselhaus nach der Wende weggerissen wurden. Rechts daneben der Zugang und die Villa Schwarz, die heute noch steht.